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Vergangenen Samstag gastierte der Landesliga-Absteiger TSV Mainburg in der Freisinger Luitpoldhalle, in der den Zuschauern zwei unterschiedliche Halbzeiten geboten wurden.

Geprägt von Fehlwürfen blieben die Freisinger Handballer bis zur 10. Minute bei 2 Treffern und zeigten auch in der Abwehr Defizite in ihrer sonst stabilen 5:1 Formation.
Selbst nach der frühen Auszeit durch Trainer Brasko blieben die Angriffsbemühungen erfolglos und die Defensive bekam weder Zugriff im tempoverschleppenden Angriffshandball der Mainburger, noch konnten sich die Torhüter Meßner/Schieck in Szene setzen.
Über ein 3:5, 4:9 und vermeintlich-vorentscheidenden 8:15 Halbzeitstand ließ das Brasko-Team kaum Hoffnung auf Besserung zu.
Dass es so nicht weitergehen konnte und man sich in Sachen Körpersprache anders präsentieren muss, haben sich die Hausherren ganz oben auf die Fahne geschrieben. Man stellte die Abwehr um, konnte sich in Halbzeit 2 mehr und mehr Bälle erkämpfen und in Form von schnellen Gegenstößen zum Torerfolg kommen. Der Innenblock Heldner/Bittner wurde immer stärker und das Tempospiel, das die HSG seit Saisonbeginn auszeichnete, ließ die 1. Hälfte beinahe vergessen.
Sinnbildlich stand hierfür Konstantin Vopel, der all seine 8 Tore im 2. Durchgang erzielen konnte und die HSG so auf die Siegerstraße brachte.
In der 45. Minute wechselte dann erstmalig die Führung (20:19) und die Hausherren bauten diese auf 23:19 (50.Minute) aus.
„11 Tore aufzuholen, habe ich in den vergangenen 10 Jahren hier in Freising noch nie erlebt, das war schon stark“, so Coach Brasko.
Die Aufholjagd hat durchaus Körner gekostet aber die HSG konnte den knappen Vorsprung bis zum Ende halten. Mit 24:23 belohnten sich die Freisinger für eine aktive und stark-kämpfende 2. Halbzeit, in der das Fehlen der etatmäßigen Rechtsaußen (Guri/Schramm/Wärthl) sehr gut durch Huzejrovic kompensiert werden konnte.
Für das kommende Auswärtsspiel beim formstarken SC Eching kehren jedoch wieder einige Akteure (Hermann/Kapp, sowie die angesprochenen RA) zurück und lassen Coach Brasko aus dem Vollen schöpfen.

Rückblick:
So unterschiedlich die Halbzeiten gegen den TSV Mainburg waren, waren sie auch im vergangenen Spiel gegen den TSV Schleißheim. Nur legte die HSG vergangenes Wochenende los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und zeigte die bis dato beste erste Halbzeit der Saison. Bis zur 26. Minute erarbeiteten und erspielten sich die Herren der HSG einen 10:18 Vorsprung, der kurz vor dem Pausentee noch einmal auf 13:19 schmolz. Den negativen Trend der letzten Minuten nahm man leider auch in den 2. Durchgang mit, in dem plötzlich nichts mehr funktionierte – glücklicherweise funktionierte jedoch die Kampfgericht-Technik wieder, nachdem sie einer Belastungsprobe unterzogen und ihre Flugeigenschaften getestet wurde.
Ehe man sich versah, stand es 22:22 und die Euphorie über die äußerst effiziente 1. Hälfte war verflogen.
3 aufeinanderfolgende 2-Min.-Strafen der Schleißheimer spielten der HSG jedoch in die Karten und zusammen mit einer wieder besser-agierenden Abwehr und einem starken N.Schieck im Tor, konnte man die Partie wieder zu HSG-Gunsten drehen.
Nach diesen beiden Spielen stehen die Freisinger nun mit 13:1 Punkten an der Spitze der BOL und müssen sich bis Jahresende mit den unmittelbaren Verfolgern (Platz 2, 4, 5 und 6) messen.